Interview mit Gertraud Schad und Sonja Alt, anlässlich der Wiederwahl zum 1.Vorstand des Chores Sängerrunde Straßlach

 

 

 

Liebe Gertraud, es ist kein Geheimnis, dass Du unlängst 80 Jahre alt geworden bist.

 

Bei der Jahreshauptversammlung des Straßlacher Chores am 07.03.2025 bist Du einstimmig und zum fünften Mal als 1. Vorstand der Sängerrunde Straßlach wiedergewählt worden

 

 

 

Wie hat alles angefangen, wann kamst Du zum Chor?

 

Ich bin am 6.02.1988 eingetreten, erstens weil ich gerne singe und weil ich im Freundeskreis erlebt habe, wie lustig es bei den Sängern zugeht.

 

Am 15.02.2011 trat der alte Vorstand unter Gert Pansegrau zurück. Inge Jackowatz, ein langjähriges Vorstandmitglied, überredete mich zu kandidieren und versprach ihre Unterstützung bei dieser neuen Aufgabe. Nachdem ich meine Drogerie aufgab, hatte ich Zeit für dieses Ehrenamt und wurde gewählt.

  

Du bist und warst immer schon sportlich und in jungen Jahren sogar Spielführerin der Handballerinnen beim FC-Bayern, außerdem sehr präsent im Tennisclub Straßlach, du kommst auch gerade vom Skifahren.

 

Was verbindet Dich ausgerechnet mit dem Chor, dass Du Dich hier so engagierst?

 

Die neue Vorstandschaft und vor allem der neue Chorleiter Stefan Moser motivierten mich, die Sängerrunde Straßlach zu leiten. Es ist wie beim Sport: Man muss die Mannschaft zusammenhalten, miteinander singen und feiern um die Mitglieder zu begeistern. Die gemeinsamen Ziele wie die Konzerte und die Ausflüge stärken den Zusammenhalt und es ist schön zu sehen, wie alle an einem Strang ziehen.

  

Viele Chöre haben sich während des Lockdowns aufgelöst. Wie habt ihr es geschafft, den Chor am Leben zu erhalten.

 

Die Corona Einschränkungen stellten auch für unseren Chor eine große Herausforderung dar. Mit Hilfe des Computer Programms Jamulus gelang es uns die meisten Mitglieder zu Hause zu einem gemeinsamen Singen zusammen zu bringen. Im Sommer sangen wir im Schulgarten. Zur Weihnachtszeit gründeten wir eine WhatsApp Gruppe, in der jeden Tag die Kontakte mit Liedern Gedichten und Erinnerungen gepflegt wurden. So überstanden wir den Lockdown ohne Austritte.

  

Der Chor hatte letztes Jahr ein fulminantes Konzert. Ist für dieses Jahr ebenfalls etwas geplant?

 

Das letzte Konzert „Straßlach singt wieder“ war ein großer Erfolg. Daran möchten wir anknüpfen und die Bürger in diesem Jahr mit einen Adventskonzert begeistern. Der Termin steht schon:

 

Samstag, den 29. November 2025, also vor dem 1. Advent.

 

Unser Plan ist: Klassische, moderne, alte und neue Lieder zu präsentieren, mit Orchesterbegleitung und vielen Überraschungen. Freut Euch darauf!

 

Das Bürgerhaus soll in einer weihnachtlichen Atmosphäre alle Straßlacher auf ein friedliches Weihnachtsfest einstimmen.

  

Außerdem sind Deine Auftritte bei den Weihnachtsfeiern legendär und von den Chorausflügen schwärmen alle, die dabei waren.

 

Wo nimmst Du die Energie her für die ganze Organisation?

 

Mir liegt sehr viel daran neben dem Singen unseren Mitgliedern ein geselliges „Zusammengehörigkeitsgefühl“ zu geben. Das ist in den letzten Jahren durch viele schöne Ausflüge und lustige, unterhaltsame Weihnachtsfeiern gelungen. Mir macht es Freude, wenn Alle gerne kommen und mitfeiern. Das beflügelt mich und gibt mir Energie für den Aufwand der Organisation. Außerdem werde ich bei diesen Arbeiten  von vielen Chormitgliedern unterstützt.

  

… und dann noch jedes 2. Jahr das Weiherfest?

 

Das Weiherfest ist feste Tradition in Straßlach und ich bin seit 1989 jedes Jahr in der Organisation  mit dabei.

 

Dadurch habe ich einen großen Erfahrungsschatz den ich weitergebe, damit die nächste Generation im Verein dieses Konzept erfolgreich weiterführen kann.

 

Vor dem Arbeitsaufwand darf man sich nicht fürchten. Da müssen alle mit anpacken. Aber wenn ich dann sehe, wie Jung und Alt zusammen kommen und feiern, dann hat sich alles gelohnt.

  

Was wünscht Du Dir für die Zukunft des Chores?

 

Erstmal mehr Männer im Chor. Wir brauchen dringend Verstärkung im Tenor und auch im Bass.

 

Natürlich nehmen wir auch gerne Sängerinnen im Sopran und Alt auf.

 

So lange ich noch gesund bin, möchte ich weiterhin viele Leute, ob jung oder alt, zum Singen motivieren.

  

Singen ist gesund, Singen macht Freude, Singen fördert die Gemeinschaft, Singen bereichert das Leben und überwindet Höhen und Tiefen.

 

In diesem Sinne erhoffe ich viele neue Freunde des Chores anzusprechen.

  

Ich sehe schon, Du hast Ideen und Power für Drei und unlängst habe ich auch gehört, Du hättest den 28 Stunden-Tag erfunden.

 

Ich wünsche Dir und dem Chor weiterhin viel Erfolg und freue mich schon auf das nächste Konzert.

 

Danke für das interessante Gespräch

 

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Interview mit Mitgliedern des Chores Sängerrunde Straßlach:

 

von links nach rechts

Christine Mages, Monika Fogliata, Nicola Völkner 

 

Der Straßlacher Chor verändert sich ständig. Heute stellen wir drei Sängerinnen vor, die sozusagen als Trio zu uns kamen.

 

Ihr Drei hattet früher in einem Gospelchor in Grünwald gesungen. Dieser hat sich durch die Corona Pandemie aufgelöst. Seit knapp 2  Jahren singt Ihr im Straßlacher Chor.

 

 

 

1.     Wie seid Ihr auf den Chor aufmerksam geworden?

 

Christine und Monika:

 Über eine Freundin haben wir Norbert Roßnagl, Basssänger und damals 2. Vorstand des Straßlacher Chores, kennengelernt. Wir kamen auf das Thema Singen und dass er schon viele Jahre in der Sängerrunde Straßlach singt. Nachdem wir seit der Auflösung unseres Chors mit meinen Chorschwestern Monika und Nicola schon länger auf der Suche nach einem neuen Chor sind, besuchten wir gleich mal eine Probe und sind sofort dabei geblieben.

  

Nicola:

 Etwas skeptisch hat mich zunächst der Name gemacht, klingt der doch etwas Altbacken….aber weit gefehlt!

  

2.     Wie habt Ihr Euch hier aufgenommen gefühlt?

  

Monika:

 Wir wurden sehr offen und freundlich aufgenommen und hatten auch das Gefühl, dass wir wirklich willkommen sind. Beim ersten Schnuppersingen hat ein Chormitglied sogar ein tolles Buffet spendiert. Da hatten wir gleich gemerkt, dass hier auch gerne gefeiert wird.

  

Christine:

 Ich war wirklich beeindruckt, wie freundlich und herzlich wir von allen aufgenommen wurden. Dadurch ist auch ganz schnell eine menschliche Nähe und Verbundenheit entstanden.

  

Nicola:

 Von Anfang an sehr herzlich Dazu eine große Hilfsbereitschaft und Unterstützung bei mir unbekannten Stücken.

  

3.     Gefällt Euch die Liedauswahl? Habt Ihr ein Lieblingslied?

  

Monika:

 Mit der Liedauswahl bin ich meist zufrieden, etwas Klassik zwischendurch wäre ganz schön. Meine Lieblingslieder sind „Hallelujah“ und „Time to say goodbye“

  

Christine:

 „Weit, weit, weg“ von Hubert von Goisern, das der Chorleiter Martin Bernhard perfekt für unseren vierstimmigen Chor arrangiert hat.

  

Nicola:

 Schön ist die bunte und breite Mischung des Liedguts und ja „Weit, weit weg..“, ist eine wunderbare  Melodie mit Gänsehaut-Feeling.

  

4.     Ihr habt einen Blick von außen. Was gefällt Euch bei diesem Chor besonders?

  

Monika:

 Mir gefällt der Zusammenhalt, das große Engagement der Vorstände und Mitglieder für den Chor, die lockere Atmosphäre und das sehr nette Miteinander.

  

Christine:

 Wir sind bei unserem Repertoire nicht auf einen Musikstil festgelegt, so dass es nie langweilig wird. Die Sängerinnen und Sänger sind alles wohlgesonnene und angenehme Leute.

  

Nicola:

 Das schöne Miteinander, die gute Gemeinschaft mit echtem Interesse an der anderen Person. Es wird ja nicht nur miteinander gesungen, sondern auch zusammen geredet, gegessen, getrunken und auch gefeiert. Es ist mehr als nur ein Chor, der zusammen singt.

  

5.     Gibt es etwas, was Ihr, zum Beispiel an der Probenarbeit, verändern – verbessern würdest?

  

Monika:

 Das Einsingen würde ich gerne etwas länger machen.

 

Christine:

 Passt schon!

  

Nicola:

 Ab und zu vielleicht eine Probe für die einzelnen Stimmgruppen zur Intensivierung.

  

6.     Was bedeutet Euch der Chorgesang?

  

Monika:

 Das Singen bedeutet mir viel, da es mich von den Alltagssorgen ablenkt. Zudem ist es sehr befriedigend, wenn man etwas zusammen erarbeitet. Außerdem freut sich die Lunge!

  

Christine:

 Ich liebe Musik unterschiedlicher Genres und habe schon in jungen Jahren meine Lieblings-Popsongs mitgeträllert. Das Singen im Chor habe ich für mich erst vor 10 Jahren entdeckt. Es bereitet mir große Freude und entspannt. Singen tut einfach gut!

  

Nicola:

 Dieser ganzheitliche Klang ist wunderbar und davon ein Teil sein zu dürfen, ist ein sehr schönes Gefühl.

  

7.     Warum sollten gerade junge Menschen hier mitmachen?

  

Monika:

 Für junge Menschen, die im Beruf stehen, ist Singen ein Faktor für Stressabbau. Chorsingen fördert das Gemeinschaftsgefühl, was in der heutigen Zeit wieder einen hohen Stellenwert hat. Und für unseren Chor wären einige jüngere Mitglieder eine sehr gute Stütze!

  

Christine:

 Es würde unseren Chor verjüngen! Spaß beiseite, eine gesunde Mischung zwischen Jung und Alt ist immer erstrebenswert und fördert Zusammenhalt und Toleranz.

  

Nicola:

 Forever young – Singen hält jung. Und Gemeinschaft ebenso.

  

Ich glaube der Straßlacher Chor ist sehr froh, Euch als aktive Sängerinnen gewonnen zu haben. Weiterhin viel Freude am Singen und vielen Dank für das nette Gespräch.

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Interview mit Walter Königseder, langjähriges Chormitglied und Sonja Alt

 

In unserem Verein  vereinen sich ganz verschieden Menschen, die alle zusammen Eines im Sinn haben, nämlich, miteinander zu singen. Wir wollen den Leserinnen und Lesern einzelne Chormitglieder vorstellen, die erzählen, warum sie singen und was es ihnen bringt. Heute stellen wir Ihnen Walter Königseder vor.

 

Lieber Walter, Du gehörst sozusagen zum Urgestein des Chores und bist ein engagierter Sänger im Bass.

 

Wie hat alles angefangen, wann kamst Du zum Chor?

 

Geworben hat mich mein Schwager Peter Schneider und den Sängern beigetreten bin ich im legendären Partykeller von Thomas Bild mit einer Unterschrift auf einem Bierdeckel.

  

Durch Deine lange Mitgliedschaft hast Du die Entwicklung des Chores genau beobachten können.

 

Was waren die größten Veränderungen?

 

Zu Beginn waren wir ein reiner Männerchor. Da hatten die Abende schon recht spezielle Rituale und es wurde nach der Probe noch fleißig weiter gesungen, wenn auch eher Trinklieder. Unsere Wirtin (Ingrid Nestle) versorgte uns und das Nachhause gehen zog sich. Danach kam der Frauenchor hinzu und es hatte doch einige organisatorische Dinge zu regeln. Über die Zeit wurden die Männer immer weniger und die Chöre wurden zu einem gemischten Chor zusammengelegt. Nun sind wir ein starker Frauenchor mit Männerstimmen und wären für Unterstützung immer dankbar.

  

Wann immer etwas los ist, bist Du dabei – am Grill beim Weiherfest, als „Barschlampe“ beim Weiberfasching und natürlich auch bei den Aufbauarbeiten für Konzerte sowie als Ideengeber für die Programme.

  

Was treibt Dich an, dass Du immer wieder diese Arbeiten auf Dich nimmst?

 

Die Überzeugung, dass in einem Verein „Geben und Nehmen ausgewogen sein muss und nur der gemeinsame Erfolg (Feste und Auftritte) viel mehr Spaß machen

  

Was würdest Du zu möglichen Gesangs-Interessenten sagen,

 

warum sollten junge Leute in den Straßlacher Gesangsverein eintreten?

 

Der Gesangsverein ist eine wichtige Stütze in der Gemeinde bei dem man auch noch Spaß haben kann. Singen tut gut und es hilf so manche Sorgen einfach für ein paar Stunden auszublenden. Es sind viele nette Leute da und das Vergnügen kommt nach dem Singen auch nicht zu kurz. (Einfach mal probieren, das kostet nichts)

 

Lieber Walter, vielen Dank für das interessante Gespräch, und vielleicht lässt sich der/die Eine oder Andere dazu animieren, einmal in die Chorprobe, immer Dienstagsabend ab 19.30 Uhr, reinzuschauen, leicht zu finden, über der Feuerwehr, Marienweg. 2 in Straßlach.

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Straßlach singt wieder! 

 

Dem gemischten Chor „Sängerrunde Straßlach“ unter der Leitung von Martin Bernhard, ist es nach jahrelanger Pause gelungen, am 26.04.2024 endlich wieder ein großes Konzert im Bürgerhaus Straßlach darzubieten.

 

Das Ziel war, das Publikum mit einem fröhlichen und mitreißenden Programm zu überraschen. Und ja, der Chor, der ja ein Laienchor ist, darf sich auf die Schultern klopfen, denn er wartete mit einigem Ungewohnten auf. So bunt wie das Outfit der Sängerinnen und Sänger, so bunt präsentierte sich das Liedprogramm von der Humoreske „Eine kleine Frühlingsweise“ von Dvorák über den Evergreen „Hinter den Kulissen von Paris“ bis zu dem Hit „Time to say goodbye“.

  

Schwungvoll wurde das Publikum mit dem Lied „Have a nice day“ willkommen geheißen, und Gertraud Schad (Vorstand) begrüßte alle auf das herzlichste.

 

Mit Schmunzeln wurde der Kinderchor der Musikschule Straßlach, unter der Leitung von Kerstin Hartwig, beklatscht. Die Kleinen sangen mit Feuereifer ihre Lieder und mit dem afrikanischen Kanon „Banaha“ bei dem der „große“ Chor sogar mitsingen durfte, sangen sie sich direkt in die Herzen des Publikums.

  

Wie schön ist es für eine Gemeinde, einen musikalischen Bürgermeister zu haben? Hans Sienerth griff beherzt in die Tasten seines Akkordeons, um den besonderen Sound beizusteuern. Ein Freund der Straßlacher, Georg Wächter, sorgte mit seinem Schlagzeug für den richtigen Rhythmus.

  

Und wie passen Schuhplattler in ein Chorkonzert? Gut, wie man sehen und hören konnte. Wer nach der Pause schon ein wenig schläfrig wurde, erlebte eine geräuschvolle Show der Geissenbrunner Schuhplattler, bei deren Hochleistungs-Schuhplatter man schlagartig wieder wach wurde.

  

Der Chor wurde von der Band unter der Leitung von Alois Rottenaicher gekonnt begleitet und die Musiker glänzten außerdem durch zwei Solostücke.

 

Die Moderatorin Inge Pauli führte charmant durch das Programm und musste das Publikum nicht lange bitten, beim letzten Lied „Ein schöner Tag zu Ende geht“ mitzusingen.

  

Eine feine Sache war es auch, dass das Publikum in der Pause mit Brötchen und Kanapees der Gastronomen „Wildpark Straßlach, Fam. Roiderer, Waldhaus zum Deiniger Weiher und Café Seidl aus Großdingharting“ verwöhnt wurden.

 

Viele Hände hatten bei den Vorbereitungen des Konzerts mitgeholfen, zum Beispiel beim Aufbau der neuen, schön beleuchteten Bühnenwand.

  

Es war ein rundherum gelungenes Chorfest, und der schönste Lohn wäre, wenn sich ein paar neue, vielleicht sogar jüngere Sängerinnen und Sänger zum Mitsingen gewinnen ließen. Denn dieser Chor „Sängerrunde Straßlach“, den es seit 1935 gibt, soll sich weiter entwickeln, wachsen und gedeihen.

  

Sonja Alt

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